Was ist das?

Die Sehnenverletzungen entstehen hauptsächlich durch Unfälle oder mechanische Einwirkungen. Neben der direkten Durchtrennung, z.B. durch Messer oder scharfkantige Glasscherben, kann es insbesondere bei einer plötzlichen und zu starken Streckung der Sehne zum Riss (Sehnenruptur) kommen.

Ursachen

Die Sehnenverletzungen entstehen hauptsächlich durch Unfälle oder mechanische Einwirkungen. Neben der direkten Durchtrennung, z.B. durch Messer oder scharfkantige Glasscherben, kann es insbesondere bei einer plötzlichen und zu starken Streckung der Sehne zum Riss (Sehnenruptur) kommen. Letzteres kann z.B. bei Ballsportarten passieren. Außerdem treten Rupturen bei mechanischem Druck (z.B. durch einen zu engen Gipsverband) und nach rezidivierenden lokalen Infiltrationen mit cortisonhaltigen Präparaten, die die Sehnen langfristig schädigen, auf.

Manchmal zerreißt eine Sehne auch bei bestimmten Grunderkrankungen, beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen oder bei Kalkablagerungen durch Arthrose.

Symptome

Betroffen sein können Streck- oder Beugesehnen. Diese können vollständig oder teilweise durchtrennt sein. Charakteristisch für eine komplette Sehnenverletzung ist der Ausfall der Streckung oder Beugung der Finger. Die Sehne kann manchmal mitsamt einem Knochenstück aus dem Knochen ausgerissen sein. Bei einer spontanen Ruptur treten plötzliche Schmerzen sowie oft auch Schwellungen und Blutergüsse auf.

Diagnostik

Die klinische Untersuchung ist die wichtigste. Bildgebende Verfahren, meistens eine Röntgenuntersuchung, werden durchgeführt, um eine Knochenverletzung auszuschließen. Bei älteren Rupturen ist eine Magnetresonanz erforderlich.

Therapie

Oftmals ist eine Operation der Sehnenverletzung unumgänglich. Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung, in Regionalanästhesie (Ausschaltung eines größeren Körperbereiches, hier des Arms) oder in Vollnarkose durchgeführt.

Häufig kann die Sehne nach einer frischen Verletzung wieder zusammengenäht werden.

Bei älteren Verletzungen muss manchmal eine Sehnenverlagerung durchgeführt werden. Dabei wird eine Sehne aus der Umgebung in eine andere Position gebracht, damit sie die Sehnenfunktion der verletzten Sehne übernehmen kann.

Eventuell muss auch eine Sehnenverpflanzung durchgeführt werden. Dabei wird aus dem eigenen Körper eine Sehne herausgenommen, auf die verzichtet werden kann, und an der betroffenen Stelle eingepflanzt.

Eine postoperative Ruhigstellung mit einer funktionellen Schiene sowie die Ergotherapie sind unbedingt notwendig, um Verklebungen zu vermeiden.

Bei Ruptur der Strecksehnen am Endglied des Fingers (subcutaner Strecksehnenausriss) wird eine konservative Therapie mit einer Hülse aus Kunststoffmaterial gemacht. Die Ruhigstellung beträgt acht Wochen und anschließend muss die Schiene für weitere acht Wochen während der Nacht getragen werden.

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